Schopfheim (hjh). Ein Jahr lang haben sie fleißig – und natürlich ehrenamtlich – gehäkelt, gestrickt und genäht und die vielen tollen Handarbeiten, die dabei entstanden sind, im kleinen Laden im Pflughof verkauft. Und es hat sich mal wieder ausbezahlt: Am Montag übergab eine Abordnung der AWO-Handarbeitsgruppe mit Gabriele Beckert, Veronika Hartmann und der AWO-Vorsitzenden Heidi Malnati den Vertretern des Stadtseniorenrates einen dicken Scheck über 1000 Euro. Das Geld, so Heidi Malnati, soll zweckgebunden in das Projekt „Schwätzbänkle“ investiert werden, das der Landesseniorenrat Baden-Württemberg entwickelte und vom Stadtseniorenrat um Dagmar Stettner und Hannes Schneider in der jüngsten Ratssitzung aufgegriffen worden ist. Heidi Malnati, die auch Mitglied des Stadtseniorenrates ist, erläuterte bei der Scheckübergabe die Idee, die hinter dem Projekt steckt: „Hier in der Scheffelstraße um ein oder zwei Pflanzgefäße herum sollen ab Frühjahr 2022 bis spätestens Sommer 22 seniorengerechte Ruhebänke aufgestellt werden, an denen Schilder angebracht sind, auf denen ersichtlich ist, dass sich jeder, der dort Platz genommen hat, Interesse an einem Schwätzchen mit seinem Banknachbarn hat.“ Das Angebot, so ergänzte Dagmar Stettner, die Seniorenbeauftragte der Stadt, „will einen Beitrag gegen die Vereinsamung und für ein besseres Miteinander schaffen.“ Da im Seniorenrat angemahnt wurde, dass in der neu gestalteten Scheffelstraße generell seniorengerechte Sitzgelegenheiten fehlen, wollte die AWO mit ihrer Spende u.a. der Bitte der Senioren mit ihrer großzügigen Spende Nachdruck verleihen. Und Heidi Malnati kündigte an, dass die AWO gerne bereit sei, das Projekt auch im nächsten Jahr noch einmal mit der gleichen Summe zu unterstützen.
Das hörte Bürgermeister Dirk Harscher natürlich gerne. Die Stadt unterstütze die Idee selbstverständlich gerne, versicherte Harscher bei der Übergabe der Spende. Er versprach auch, dass er sich zusammen mit dem Ordnungsamt und mit den Geschäftsinhabern in der Scheffelstraße nach geeigneten Standorten für die Schwätzbänkle umsehen werde. „Wir müssen Stellen finden, an denen wir einerseits den Geschäften keinen Platz wegnehmen und andererseits im Interesse der Anwohner evtl. mögliche Gelage vor allem Nachts verhindern können“, sagte der Bürgermeister.